bis Trondheim


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Nach Norden bis Trondheim


	Die Fahrt weiter über Alseund und Molde bis nach Trondheim zieht sich vor allem wegen der vielen Fährüberfahrten und der Schlängeleien an der Küste sehr in die Länge. Aber durch die immer neuen Ausblicke an der Küste und die kleinen Ortschaften und Dörfer hat auch hier das Fahren seinen Reiz.

Nach den vielen, oft engen Fjorden suchte ich die Weite des Meeres. Über die E 5, die E 39 und RV 15 führte der Weg am Nordfjord entlang zur Insel Vagsoy. Die Insel wird über die waghalsige Konstruktion einer Brücke nach Maloy erreicht. Um dem Autofahrer die Gefahr durch Seitenwinde deutlich zu machen, ist vor der Brücke nicht der bei uns übliche Luftsack montiert, sondern eine Anzeige mit der genauen Windgeschwindigkeit. Mit dem Womo ist ein Böe deutlich spürbar!

An der Westküste der Insel wartet ein weiter Sandstrand und ein kleiner Campingplatz. Bei meiner Ankunft dort schüttelte ein heftiger Sturm an meinem Womo - aber auch dieses Wetter hat seinen Reiz.

Der Weg führt weiter an der Küste entlang nach Alesund. Durch zwei Fährfahrten wird der Weg verkürzt: von Koparnes an der RV 61 nach Arvik und dann von Hareid nach Sulasundet. Auch die RV 61 folgt genau diesem Weg über die Fähren.

Alesund gilt als “Jugendstilstadt”. Am 13. Januar 1904 wurde die Stadt durch eine Feuersbrunst zerstört. Für den Wiederaufbau wurden Holzhäuser verboten. So entstand ein für Norwegen einmaliges Stadtbild.

Die Fassaden zieren häufig Jugendstilelemente, Erker und Fenstersimse lockern die Fassaden auf.

In Alesund bieten sich auch Stellmöglichkeiten für Womos an - allerdings nicht kostenfrei. Am Hafen auf einem eigenen, ruhigen Parkplatzteil finden ca. 50 Womos einen Platz, Ver- und Entsorgung gibt es kostenlos. Allerdings ist viel Kleingeld nötig: Ab 10 Stunden Standzeit kosten 24 Stunden 140 NOK - und das in Münzen an einem Automat. Auch ein Campingplatz bietet sich an, ca. 150 NOK für eine Nacht mit Womo.


	Von Alesund fahre ich weiter nach Molde. Hier erwartet mich eine reizvolle Landschaft und eine wunderbare kleine “Bergtour”


	Molde ist eine moderne, kleine Stadt, die alles bietet. Bei einer Wanderung auf den Hausberg Varde eröffnen sich immer wieder neue Blicke über Fjorde hinweg auf das umliegen- de Bergland. Nach Sonnenuntergang zeigt der Himmel ein kräftiges Farbenspiel.

Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, findet auf dem Weg zum Hausberg Varde hinauf viele kleine Möglichkeiten für einen ruhigen Übernachtungs- platz. Ganz oben stehen meist mehrere Womos, es bietet sich der Blick links über den Fjord auf die Berge im Abend- und Nachtlicht.

Auf dem weiteren Weg gibt es immer wieder eines: Fähren! Sie verkehren sehr regelmäßig. Außerdem hatte es für mich den Vorteil, dass ich immer wieder gefahren wurde statt selber fahren zu müssen.


	Über Einesvangen führt die Straße an der stürmischen Küste weiter nach Kristiansund und dann nach Trondheim.

Im Hafen von Kistiansund liegt die MS Nordkapp der Hurtig-Linie. Oft habe ich über Webcam die Küste betrachtet, oft auch den Blick mit der Webcam der MS Nordkapp genossen (wenn sie nicht gerade in der Antarktis unterwegs ist und mit einem Eisblock zusammenstößt). Ein Film über die Fahrt mit einem solchen Schiff von Bergen bis Kirkenes im März hat mir den Reiz der Postschiffe gezeigt. Vielleicht, wenn ich einmal Zeit und Geld habe ...

Neben dem Tourismus haben die Schiffe immer noch große Bedeutung für die Bevölkerung. In manchen Orten sind im Winter diese Postschiffe die einzige Verbindung zur Außenwelt. Und dass die Postschiffverbindung ausfällt oder unpünktlich ist, das gibt es nicht


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