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an der E6 bis Tromsø

Karte E6  bis Troms Kopie

Diese Strecke wird oft nicht gefahren. Wer über die Lofoten gefahren ist, kommt erst ein ganzes Stück weiter im Norden wieder auf die E6 zurück. Endlos ziehen sich die Kilometer. Es geht teilweise auf gut ausgebauten Straßen nach Norden, Berge hinauf und wieder hinunter, an Seen entlang. Dann werden die Straßen wieder enger, ein PKW mit Wohnwagen hinten dran zuckelt vor einem her ... Aber es lohnt sich!

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Es ist wieder einmal ein sonniger Tag, die E6 zieht sich dahin, die Landschaft um mich herum ist atemberaubend. Aber bei einem solchen Wetter ist es viel zu schade, im Womo zu sitzen und zu fahren. Also beschließe ich am Kobbvatnet, ca. 50 km nach Fauske, die E6 zu verlassen und um den See zu fahren. Nach einigen Kilometern geht es rechts um den See weiter, dann, beim Hinweis auf ein kleines Kraftwerk, mache ich Mittagspause und sitze in der heißen Sonne. Dann geht es eine Kiesstraße weiter in ein Bergtal hinauf. Was mich dort erwartet? Natürlich Natur pur!

Ich finde einen schönen Stellplatz für mein Womo, dann fahre ich mühsam mit dem Rad einige Kilometer weiter nach oben, dann geht es zu Fuß weiter, zuerst durch Birken, über Stock und Stein.

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Es ist ein großartiger Gegensatz: der Ausblick auf graue, abgeschliffene Felswände, deren Größe kaum abzuschätzen ist, und dann das Grün der Pflanzen und ihre weißen Blüten.

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An einem rauschenden Wasserfall geht es weiter und weiter hinauf. Vielleicht hätte ich doch nicht die ganze Fotoausrüstung mitnehmen sollen?

Der Weg ist wieder einmal weiter als gedacht. In der riesigen Natur verschwimmen einfach die Verhältnisse.

Allmählich bietet sich ein phantastischer Ausblick zurück in das Tal. Der Weg lohnt sich, und oben warten noch ein kleiner Wasserfall, Schnee und Geplätschere auf mich.

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Der Wasserfall tost, die Schneereste schmelzen und glucksen, die Aussicht ist atemberaubend, die Sonne wärmt. Es ist wieder unbeschreiblich ...

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Ziemlich geschafft erreiche ich wieder den Stellplatz meines Womos. Und das hier ist der Ausblick direkt vom Womo aus. Der Weg hier herauf hat sich gelohnt. Und vor allem: Es kommt noch etwas!

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Es gibt wieder einmal etwas, was vielleicht manchen Betrachter langweilt, mich aber immer wieder fasziniert: Wie sich innerhalb weniger Minuten alles durch ein anderes Licht verändern kann, wie aus Grau Braun und fast Rot wird, wie ein und dieselbe Landschaft verschieden wirken kann.

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Und inmitten einer solchen Landschaft darf ich stehen,
schauen und übernachten!

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Und am nächsten Morgen gehen die Überraschungen und die Schönheiten weiter, wieder direkt vor der Tür!

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Wer würde in einer solche Höhe, bei solchen Extremen, so schöne Schmetterlinge vermuten? Auch wird eindrucksvoll das Vorurteil über einen kahlen Norden Europas widerlegt.

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Die weitere Fahrt auf der E6 verläuft weiter ziemlich ereignislos. Einzelne Fährfahrten und Wartezeiten stehen auf dem Programm.

Lichtblick ist der Engabreen, ein Ausläufer des Gletschers Svartisen, der über den Holandfjord hinweg zu sehen ist. Wer will, kann sich auch mit organisierten Bootsfahrten hinbringen lassen.

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Gerade an der oft sehr hektischen E6 waren für mich die Pausen beim Warten auf eine Fähre Ruhepunkte. In der Sonne sitzen, warten, Zeit haben ...

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Richtung Norden und Richtung Narvik  führt die E6 immer an der Küste entlang. Auf der Landseite fällt mein Blick auf ein Naturphänomen: Durch Gletscher wurde ein Berg völlig glattgeschliffen. Erst bei näherem Hinsehen zeigt sich die Größe der kahlen Fläche. Leider hat die Zeit nicht mehr für eine Wanderung nach oben gereicht.

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Die Stadt Narvik ist ein Ort der Gegensätze. Sie hat unter den Wirren des Zweiten Weltkrieges stark gelitten und wurde völlig zerstört. Heute ist das Stadtbild auf der einen Seite durch einen der größten Erzhäfen der Welt geprägt. Pausenlos bringen Erzzüge ihre Fracht aus Schweden hierher, denn der Hafen ist das ganze Jahr über eisfrei. Dieses Erz machte Narvik im Krieg auch so bedeutungsvoll. Dieser Teil der Stadt gehört nicht unbedingt zu den schönsten Orten. Dann gibt es in Narvik auch Ecken mit schönen und gepflegten Wohnungen und Wohnanlagen, die vor allem bei Sonnenschein einen einladenden Eindruck machen. In der warmen Sonnen lässt es sich kaum erahnen, wo man sich befindet. Erst der Blick auf den Wegweiser verrät, wie groß die Entfernungen sind und wie hoch man sich befindet.

Seit dem Foto rechts hat Narvik sein Gesicht stark verändert. Die Innenstadt ist ganz modern, das Schild steht an einer anderen Stelle, Banken und andere Geschäfte prägen das Bild. Auch die Weiterfahrt aus Narvik heraus verändert sich. Um die weite Bucht nach Narvik muss man nicht mehr mühsam herumfahren, in der Zwischenzeit verkürzt eine Brücke den Weg.

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Immer noch liegt die Bedeutung von Narvik in der Verschiffung des Eisenerzes, das aus Kiruna mit Zügen angeliefert wird. Die Wagons werden nicht irgendwie geleert, sondern ganz einfach umgedreht, so dass das Erz herausfällt.

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Erst im Vergleich mit den Wohnhäuser im Hintergrund erkennt man die Größer der Schiffe, die auf die Erzfracht warten

Noch ein Panorama von Narvik. Beim Klick auf das Bild öffnet sich eine größere Datei, die einen Schwenk ermöglicht.

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Nach Narvik treffen auch die Lofoten- und Vestaeralen-Fahrer wieder auf die E6. Es ist allerdings eine ziemliche Kurverei, um bis hierher zu kommen.

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Einmal habe ich von den Lofoten aus eine “Gewalttour” bis nach Tromsø. Während des Wartens auf Grün an einer Brücke mit Baustelle bietet sich Gelegenheit zum Fotografieren.

Das Wetter wird schlechter - aber auch das hat seine Reize:

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Und bei manchem kleinen Stopp bietet sich auch die Möglichkeit, die kleinen Dinge zu betrachten wie den Flug einer Seeschwalbe.

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Hier einmal der Blick auf AUSSENtemperaturanzeige eines Reisbusses kur vor Tromsø

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